Von der Studie bis zur Serienreife des ID. Buzz: Wie ist der elektrische Bulli entstanden?
- Spannende Dokumentation über die Entwicklungsarbeit am ID. Buzz und ID. Buzz Cargo veröffentlicht.
- Erst auf heissen und staubigen Pisten, dann auf Eis und Schnee unterwegs – extreme Tests bei allen Witterungsbedingungen.
Zwischen der Vorstellung der Studie des ID. Buzz und der Serienversion, die in diesem Herbst zu den Kunden kommt, liegen rund fünf Jahre harter Arbeit, die die Entwicklungsmannschaft bei Volkswagen Nutzfahrzeuge und Volkswagen Pkw geleistet hat. Wie haben es die Designer eigentlich geschafft, das Grundprinzip des legendären Ur-Bulli T1 und die klare Linienführung der Studie in einen vollelektrischen Bus und einen Transporter zu übertragen? Wie konnten die Ingenieure dabei allen Ansprüchen an Sicherheit, Fahrkomfort und Alltagstauglichkeit eines modernen elektrischen Fahrzeugs gerecht werden? Und was mussten die Mitarbeitenden von Fertigung und Komponente vorbereiten, um alle Teile so in die Produktion in Hannover einzubringen, dass der ID. Buzz heute zusammen mit den anderen Bullis (T6.1 und neuer Multivan) auf einem Band gebaut werden kann? Bei der Bewältigung all dieser Herausforderungen begleitete ein TV-Team von Volkswagen Nutzfahrzeuge die Beteiligten und dokumentierte deren geheime Arbeit.
Weshalb die Entwicklung des neuen ID. Buzz für das Design-Team eine ganz besondere Aufgabe war erfahren sie hier: zum Video
Um den Bus und den Transporter der ID. Family zu entwickeln, ist eine markenübergreifende Kooperation und Arbeitsteilung gleichermassen gefragt: Designer und Ingenieure suchen nach dem bestmöglichen Konzept, das alle Forderungen des Lastenhefts in sich vereint. Im ID. Buzz sind sieben Jahrzehnte Bulli-Know-how eingeflossen, das Auto soll der bestehenden Fangemeinde wie auch neuen Kunden auf Anhieb gefallen. Und dabei möglichst effizient sein: Die reibungsarmen Komponenten des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) tragen dazu bei, genauso eine gute Aerodynamik von Karosserie, Unterboden und Rädern. Nach viel Detailarbeit kann sich das Ergebnis sehen lassen: Mit nur 0,285 liegt der Luftwiderstandsbeiwert (cW) des ID. Buzz niedriger als der jedes anderen Bullis.
Weitere spannende Einblicke zum innovativen Antriebskonzept des ID. Buzz finden Sie hier: zum Video
Bei den ersten, von Hand gebauten Prototypen entscheidet sich dann, ob sich alle Konstruktionsdaten und Simulationen aus der virtuellen Welt auch in die Realität übertragen lassen. Im Wort Qualität steckt ja auch das Wort «Qual». Damit auch der gerade vorgestellte ID. Buzz die höchsten Qualitätsanforderungen von Volkswagen erfüllt, quälte sich der elektrische «Bulli» durch einen komplexen und anspruchsvollen Erprobungsmarathon – europaweit und unter extremen Bedingungen. Erst extrem heiss, von staubtrocken bis tropisch feucht. Dann extrem kalt, von trocken bis klamm. Von Strassenbelägen kann vielerorts bei diesen Tests keine Rede sein. Denn auf Pisten wird simuliert, welche Einträge Staub, Regen, Schnee und Eis durch Fugen in der Karosserie und im Unterboden es gibt und dort später Probleme verursachen könnten.
Entdecken Sie hier, wie die ersten Prototypen des ID. Buzz entwickelt wurden: zum Video
Im hohen Norden Skandinaviens zeigen der ID. Buzz und ID. Buzz Cargo, beide mit Multilenker-Hinterachse zur Trennung von Längs- und Querkräfte ausgestattet, ihr fahrdynamisches Potenzial auf Schnee und Eis. Ausserdem geht es bei der Kälteerprobung auch um die Materialauslegung, die elektrischen und elektronischen Funktionen, die Fahrwerkabstimmung, das Anfahren, Bremsen und Lenken bei geringen Reibwerten sowie um das Thermomanagement des gesamten Fahrzeugs.
Welchen Extrembedingungen der ID. Buzz bei den Erprobungsfahrten ausgesetzt wurde erfahren Sie hier: zum Video
«Der Bulli ist ein Auto, das sich schon immer besonders durch seine Alltagstauglichkeit ausgezeichnet hat», sagt Stefan Lutz, technischer Projektleiter für die Modellreihe bei Volkswagen Nutzfahrzeuge. «Deswegen testen wir auch den ID. Buzz unter allen Bedingungen und bei allen Wetterlagen. Die Antriebe müssen ebenso einwandfrei funktionieren wie die Flüssigkeiten, sämtliche Systeme und Bedienungsabläufe sowie Anzeigen und Displays. Nur so können wir sicher sein, dass das Fahrzeug in allen Regionen dieser Welt störungsfrei bewegt werden kann».
Und dabei geht es ums Detail: In der Kältekammer wird beispielsweise getestet, wie schnell nach dem Start die vereisten Aussenspiegel durch die Spiegelheizung aufgetaut werden. Nach nur drei Minuten muss der mit Minus 20 Grad vorkonditionierte Spiegel den Blick nach hinten freigeben.
Auch bei der Produktion läuten der ID. Buzz und ID. Buzz Cargo eine neue Ära ein. Mit dem Produktionsstart des ID. Buzz ist das Werk von VWN in Hannover der dritte deutsche Standort, in dem Fahrzeuge der ID. Familie gefertigt werden.
«Der ID. Buzz ist ein Meilenstein bei der Elektrifizierung der Marke und des Werks in Hannover», sagt Josef Baumert, Mitglied des Markenvorstands VWN für Produktion und Logistik. «Bereits in acht Jahren werden in Europa mehr als 55 Prozent unserer Fahrzeuge batterie-elektrisch angetrieben. Der ID. Buzz hat hierbei eine strategische Hauptrolle», so Baumert.
Erfahren Sie im Video, wie der ID. Buzz im Werk Hannover gebaut wird: zum Video